Aktuelle Verfahren 

Nachfolgend informieren wir über eine Reihe interessanter Verfahren mit aktuellem zeitlichen Bezug. Die Aufstellung ist natürlich nicht abschließend, sondern soll lediglich informativen Charakter haben.  

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Noch nicht abgeschlossen – Schönheitsoperation ohne befriedigendes Ergebnis

Rechtsstreit wegen eines allein aus kosmetischen Gründen durchgeführten umfassenden operativen Eingriffs (Nasenkorrektur, Fettabsaugen an Bauch und Oberschenkeln, Silikonimplantate im Gesicht), der trotz einer Korrektur ohne den gewünschten Erfolg geblieben ist. Gegenstandswert: € 30.000.
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Noch nicht abgeschlossen – Fehlerhafte Untersuchung einer Gewebsprobe
Arzthaftungsprozeß gegen einen Pathologen, der einen malignen Befund in einer ihm zur Untersuchung überlassenen Gewebsprobe aus der Zunge übersehen und falsch befundet haben soll. Der Patient mußte sich in der Folge mehreren extrem entstellenden Operationen unterziehen und macht Schmerzendgeld- und Schadensersatzforderungen wegen Behandlungs- und Betreuungskosten sowie beruflichen Fortkommensschaden in Höhe von € 1,8 Millionen geltend.
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Noch nicht abgeschlossenÜbersehener Morbus Sudeck
Arzthaftungsprozeß gegen mehrer Ärzte, die Anzeichen eines Morbus Sudeck nach einer vorangegangenen Unfallverletzung am Knie und einer Thrombose nicht erkannt und daher keine Therapie eingeleitet haben sollen. Wegen der deswegen eingetretenen Arbeitsunfähigkeit des Patienten Gegenstandswert € 75.000.-.
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Noch nicht abgeschlossenDünndarmperforation bei gynäkologischer Laparoskopie
Arzthaftungsprozeß gegen Chirurgen, der bei einer Relaparoskopie einer thermieschen Schädigung der Dünndarmwand lediglich die Übernähung der Perforationsstelle vorgenommen und das erhebliche Risiko einer erneuten Dehiszenz unterschätzt hatte, weshalb die Patientin sich in einem Akutkrankenhaus einer weiteren Relaparotomie und Dünndarmsegment-Resektion unterziehen mußte. Gegenstandswert: € 25.000.-.
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Noch nicht abgeschlossenErneuter Bandscheibenschaden in Reha-Klinik
Schadensersatzprozeß gegen eine Reha-Klinik und deren behandelnde Ärzte, die einem wegen eines Bandscheibenschadens operierten Patienten ein inadäquates Training verordnet und dessen Mitteilung entstandener Beschwerden nicht nachgegangen sein sollen, weshalb der Patient sich einer weiteren Bandscheiben-OP unterziehen mußte und erwerbsunfähig ist. 
Gegenstandswert: € 18.000.-
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Noch nicht abgeschlossen - Klageverfahren wegen Infektion mit Hepatitis-C
Klage einer Patientin auf Zahlung eines Schmerzensgeldes in Höhe von € 50.000.- gegen ein Krankenhaus. Dieses soll die Klägerin durch eine Bluttransfusion mit Hepatitis -C infiziert zu haben. Die Klage stützt sich im wesentlichen auf die mangelhafte Dokumentation und die unklare Herkunft der Blutkonserve. 
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Noch nicht abgeschlossen - Klageverfahren wegen fehlender Aufklärung

Dem Chirurg wird vorgeworfen die Patientin vor dem Eingriff nicht über das Risiko eines Morbus Sudeck aufgeklärt zu haben. Gefordert werden Schadensersatz, und Schmerzensgeld und die Feststellung der Ersatzpflicht für jeden zukünftigen aus dem Eingriff resultierenden Schaden. Gegenstandswert € 50.000.-.   
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Noch nicht abgeschlossen - Straf- / Ermittlungsverfahren gegen Arzt 
Von der Patientin wurde Strafanzeige wegen Urkundenfälschung und Körperverletzung erstattet. Dem Behandler wird vorgeworfen, die Einwilligungserklärung auf dem Aufklärungsbogen (proCompliance) nachträglich ergänzt zu haben. Sollte der Vorwurf nachgewiesen werden können, drohen dem Arzt neben einer Verurteilung evtl. auch der Entzug der Approbation.
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Noch nicht abgeschlossen - Schmerzensgeld aus Fehlbehandlung
Klageverfahren gegen Belegarzt (Gynäkologe) wegen während einer Hysteroskopie erlittener starker Verbrennung am Oberschenkel, die durch die Elektrode des eingesetzten Elektrokoagulationsgerätes verursacht wurde. Gefordert werden € 6.000.- Schmerzensgeld, € 1.500.- Schadensersatz, sowie die Feststellung der Ersatzpflicht für den zukünftigen Schaden aus der Fehlbehandlung.  
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Juli 2007 - Auflösung des Mietvertrages für eine Zahnarztpraxis
Außergerichtliche Verhandlung um einvernehmliche vorzeitige Auflösung eines Praxismietvertrages. Erzielte Abfindung: € 435.000.-.  
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Juni 2007 - Schadensersatz und Schmerzensgeld aus fehlerhafter Zahnbehandlung
Rechtsstreit um fehlerhafte Brückenversorgung, die erneuert werden muß. Für die Patientin wurde ein Vergleich erzielt, welcher die Zahlung von € 8.000.- an Sie vorsieht.
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Februar 2007 - Ärztliches Berufsrecht
Anklage eine Arztes vor dem Berufsgericht für Heilberufe wegen standeswidrigen Verhaltens. Der Behandler hatte einem erwachsenen muslimischen Mann vor einem Eingriff mit den Worten "Na Du alter Taliban" am Bart gezupft, um diesen die Angst vor der OP zu nehmen und die Stimmung aufzuheitern. Beendet mit Entscheidung des Berufsgerichts für Heilberufe bei dem Verwaltungsgericht Gießen im Juli 2007 und Verurteilung zu einer Geldstrafe von € 500.-.
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Mai 2007 - Schmerzensgeld und Schadensersatz aus orthopädischer Fehlbehandlung
Arzthaftungsprozeß gegen einen Orthopäden wegen einer halux-valgus-Operation (Umstellungsosteotomie), in deren Folge es zu Wundheilungsstörungen und im Ergebnis zu bleibenden Versteifungen mehrerer Zehengelenke gekommen war. Der Rechtstreit wurde durch einen Vergleich über 87.500 € zum abschließenden Ausgleich des Schmerzensgeldanspruches und für den erlittenen Haushaltsführungsschaden beendet.  

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